Veränderung: Warum sie so oft scheitert
Die 3 häufigsten Fehler beim Umgang mit Veränderungen begegnen mir in meiner Arbeit im Coaching mit Führungskräften immer wieder.
Veränderung gehört zum Berufsalltag – und als Führungskraft stehst Du dabei oft mittendrin. Vielleicht hast Du selbst schon erlebt, dass Veränderungen trotz bester Planung mehr Chaos als Fortschritt bringen?
In diesem Artikel erfährst Du, welche typischen Stolperfallen es gibt und wie Du sie als Führungskraft souverän vermeidest – mit Klarheit, Empathie und Coaching-Kompetenz.
Wenn perfekte Planung scheitert – die 3 häufigsten Fehler beim Umgang mit Veränderungen
Lass mich Dir eine Geschichte erzählen:
Ein IT-Projekt war perfekt vorbereitet.
Die Prozesse waren definiert, die Mitarbeiter geschult, die neue Software getestet – alles sollte reibungslos laufen.
Doch gleich am ersten Tag nach dem Go-Live kippte die Stimmung.
Anstatt Dankbarkeit zu hören, gab es Beschwerden, Frustration und Vorwürfe. Die IT-Abteilung, die das ganze Wochenende durchgearbeitet hatte, war entmutigt.
Was war passiert?
Ganz einfach: Veränderung war zwar technisch perfekt umgesetzt – emotional aber völlig unterschätzt.
Die 3 häufigsten Fehler beim Umgang mit Veränderungen – und wie Du sie vermeidest
1. Betroffene zu spät einbeziehen
Einer der größten Fehler im Veränderungsprozess ist, Mitarbeitende erst dann einzubeziehen, wenn die Entscheidung längst gefallen ist.
Die Folge: Sie fühlen sich nicht als Teil der Lösung, sondern als Hindernis, das überwunden werden muss.
Wenn Du als Führungskraft Veränderungen wirklich erfolgreich gestalten willst, musst Du die Menschen, die sie umsetzen, von Anfang an mit ins Boot holen.
Wie Du das machst?
Schaffe Raum für offene Diskussionen, Workshops oder Feedback-Runden, bevor Entscheidungen final sind.
Stelle Fragen wie:
„Welche Herausforderungen siehst Du?“
„Was würde Dir helfen, den Übergang gut zu meistern?“
So werden aus Betroffenen Beteiligte – und aus Skepsis entsteht Mitverantwortung.
2. Emotionen ignorieren oder abwerten – Fehler Nummer 2 der 3 häufigsten Fehler beim Umgang mit Veränderungen
Ein weiterer häufiger Fehler beim Umgang mit Veränderungen: Emotionen werden übersehen oder als „Bockigkeit“ abgetan.
Doch Wut, Frust, Angst oder Trauer sind keine Schwächen – sie sind ein natürlicher Teil jedes Veränderungsprozesses.
Wenn Du als Führungskraft Verantwortung für einen Wandel übernimmst, bedeutet das auch, mit diesen Emotionen umgehen zu lernen.
Nutze Tools wie aktives Zuhören oder die Veränderungskurve, um zu verstehen, wo Dein Team gerade steht.
Erkenne an, dass Veränderung eine emotionale Achterbahnfahrt ist:
Nach dem ersten Schock folgen Ablehnung, Wut und Resignation – bevor schließlich Akzeptanz und Neugier entstehen.
Zeige Verständnis, ohne Dich von den Emotionen mitreißen zu lassen.
Genau das ist die Führungsqualität, die in Veränderungsphasen den Unterschied macht.
3. Den Wert von Gewohnheiten unterschätzen
Menschen trauern nicht nur um andere Menschen – sondern auch um alte Gewohnheiten. Das zu ignorieren ist der 3. häufigste Fehler beim Umgang mit Veränderungen.
Das ist einer der subtilsten, aber mächtigsten Faktoren in jedem Veränderungsprozess.
Beim IT-Projekt war genau das der Knackpunkt:
Die neuen Prozesse waren objektiv besser – aber sie zerstörten eingespielte Routinen, kleine Tricks und Abläufe, die über Jahre Sicherheit gaben.
Was es jetzt von Dir als Führungskraft braucht:
Anerkenne den emotionalen Verlust: Sag z. B. „Ich weiß, wie viel Energie ihr investiert habt, um die alten Abläufe zu perfektionieren – das war unglaublich wertvoll.“
Gib Zeit für neue Routinen: Druck erzeugt Widerstand. Gib Deinem Team Raum, um das Neue auszuprobieren.
Feiere kleine Erfolge: Zeige sichtbar, dass das Neue funktioniert. Das schafft Motivation und stärkt das Teamgefühl.
Fazit: Veränderung ist kein Projekt, sondern ein Prozess
Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Veränderungen für Dich als Führungskraft oft alles andere als leicht sind.
Manchmal fühlt es sich an, als würdest Du mitten in einem Kindergarten stehen, während Du eigentlich nur willst, dass Dein Team mitzieht.
Aber genau hier liegt Deine Chance: Wenn Du diese 3 häufigsten Fehler im Umgang mit Veränderungen kennst und lernst, frühzeitig einzubeziehen, Emotionen ernst zu nehmen und Gewohnheiten zu respektieren, wird Veränderung nicht zum Risiko – sondern zu einem Entwicklungssprung für Dich und Dein Team.
Für mich persönlich waren die Coaching-Skills, die ich in meiner Ausbildung gelernt habe, ein echter Game Changer, um solche emotionalen Prozesse besser zu steuern – im Team und bei mir selbst.
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Du willst mehr Impulse rund um das Thema Coaching und Führung? Dann schau Dir am besten gleich den Artikel zu „Führung auf Augenhöhe“ an.
